Das Ergebnis der Sono MCU bei meiner Tochter war eindeutig und erklärte nun auch ihre rezidivierenden Harnwegsinfektionen.
Reflux bedeutet Rückfluss. In diesem Fall Rückfluss von Harn: von der Blase in den Harnleiter (vesikoureteraler Reflux) und das Nierenbeckenkelchsystem (vesikorenaler Reflux).
(Ordensklinikum, 2021)
Der Reflux führt zu einer wesentlich höheren Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Harnwegsinfekten mit Nierenmitbeteiligung und potentieller Nierenschädigung.

Der Reflux wird hinsichtlich seiner Schwere in Grade eingeteilt.
Die aktuelle Einteilung laut Int. Reflux Study Group differenziert die Untersuchungsergebnisse im MCU in Grad I–V (Wingen u.a.,1999):
Grad I:
Reflux in den Ureter, nicht bis in das Nierenbecken.
Grad II:
Reflux bis in das Nierenbecken ohne Dilatation.
Grad III:
Reflux bis in das Nierenbecken mit leichter Dilatation des Hohlsystems, nur geringe Verplumpung der Kelche.
Grad IV:
Reflux mit Dilatation des Hohlsystems, leichtes Ureterkinking, Fornices verplumpt mit noch sichtbaren Papillen.
Grad V:
Reflux mit starker Dilatation des Hohlsystems, Ureterkinking und verplumpten Fornices, Papillen größtenteils nicht mehr sichtbar.
Bei meiner Tochter wurde bei der Sono MCU Anfang Juni 2022 ein Reflux zweiten Grades am linken Harnleiter diagnostiziert. Sofortige Maßnahme war nun eine Antibiotikaprophylaxe um weitere Harnwegsinfektionen zu verhindern (und weitere mögliche Nierenschädigungen) bzw in Folge – aufgrund der Häufigkeit ihrer Krankheitsepisoden und den bereits vorhandenen Nierenvernarbungen – eine Harnleiterunterspritzung.