In der Nacht zuvor war meine Kleine weinend aufgewacht, hatte rote Backen, erhöhte Temperatur und einmal erbrochen. Die restliche Nacht verlief ruhig. Am nächsten Morgen war sie entsprechend matt und hatte kaum Appetit. Sie rastete den ganzen Vormittag auf der Wohnzimmmercouch. Es war der 25.01.2021.
Natürlich hatten unsere beiden Teenager in jüngeren Jahren auch immer wieder mal Fieber, somit war ich nicht wirklich beunruhigt. Sie trank und aß auch eine Kleinigkeit. Ihre Temperatur war bei 38,4 Grad (Ohrthermometer).
„Kaum eine halbe Stunde später war sie nicht mehr ansprechbar.“
Ihre Augen drehten sich Richtung Decke ab, ihr Blick war abwesend, sie sackte langsam zusammen. Es war einer der schlimmsten Momente, ich rief ihren Namen immer wieder, doch sie reagierte nicht mehr. Dann begann ihr ganzer Körper zu krampfen und zucken, immer und immer wieder. Mein Mann hielt sie während ich die Rettung verständigte. Die beiden Teenager waren in ihren Zimmern und ich bat sie auch dort zu bleiben und dass sie nicht erschrecken sollten wenn die Rettung eintrifft.
Sie krampfte weiter, es bildete sich Schaum vor ihrem Mund, ich heulte die ganze Zeit ins Telefon. Die Stimme am anderen Ende stellte mir durchgehend Fragen zu ihrem Zustand und beruhigte mich, dass bald jemand eintreffen werde. Dann ergänzte sie noch: „Falls die Atmung aussetzt, bitte nicht beatmen.“ Ich werde diesen Moment nie vergessen, ich hatte wirklich Angst sie zu verlieren.
„Als die Rettungskräfte eintrafen, hatte sie eine Temperatur von 41,5 Grad.“
Ich konnte das kaum glauben, sie fühlte sich nicht übermäßig heiß an. Sie bekam rektal Fiebersenker und wir kühlten ihren Körper mit einem großen Sack TK-Erbsen.
Ich packte das Wichtigste in eine Tasche, verabschiedete mich und wir fuhren gegen 12:30 Uhr mit der Rettung ins Spital, wo sie noch weiter zuckte. Dort sollten wir dann mehrere Tage bleiben, doch das war erst der Anfang.
Denn im Anschluss darauf folgten monatliche Fieberepisoden!